Die letzten Jahre war für den Sonnentanz verantwortlich

und leitete die Zeremonien, aber diesmal habe ich die Aufgabe

einem jüngeren Medizinmann übertragen, dessen Lehrer ich war.

Vielleicht ist das mein Opfer, das ich heute bringe

– ich verzichte auf meine Macht, gebe sie weiter,

überlasse die Ehre jemand anderem.

Bei uns Sioux gibt es keine Kluft zwischen den Generationen,

wie man sie bei euch findet. Wir halten es für richtig,

unsere jungen Leute so zu leiten, daß sie unseren Platz

einnehmen können; das ist der Weg, den die Natur uns zeigt.

Vielleicht ist diese Bereitschaft, mit den Jungen unsere Macht zu teilen,

der Grund dafür, daß bei uns die Alten geliebt und geachtet werden

und daß den Generationen das Gesßräch miteinander leichtfällt.

 

Lame Deer – Medizinmann der Dakota (1890-1974)

 

Und weil es so schön war.......

 

 

“Im Stamm der Lakota war jeder gern bereit, Kinder zu betreuen.

Ein Kind gehörte nicht nur einer bestimmten Familie an, sondern

der großen Gemeinschaft der Sippe – sobald es gehen konnte,

war es im ganzen Lager daheim, denn jeder fühlte sich an sein Verwandter.

Meine Mutter erzählte mir, dass ich als Kind oft von Zelt zu Zelt

getragen wurde und sie mich an manchen Tagen nur hie und da zu Gesicht bekam.

Niemals sprachen meine Eltern oder Verwandten ein unfreundliches Wort zu mir,

und niemals schalten sie mich, wenn ich etwas falsches getan hatte.

Ein Kind zu schlagen, war für einen Lakota eine unvorstellbare Grausamkeit.”


Luther Standing Bear - Häupling Ogala-Lakota (1868 - 1939)

 

 

Auch die Apachen haben es auf den Punkt gebracht..

 

 

“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen,
ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”

 

(unbekannter Apachenkrieger)